Beschreibung
Am liebsten schlürften die Germanen ihr Süppchen direkt vom Teller weg. Doch wenn es fein zuging, benutzten sie Löffel. Der Löffel (vom germ. *lap – „lecken, schlürfen“) ist das älteste und auf lange Zeit auch einzige Esswerkzeug. Messer waren zwar schon seit der Steinzeit bekannt und wurden zum Zersäbeln von Fleisch genutzt, aber gefuttert hat man dann mit den Fingern. Die Germanen haben sich ihre Löffel aus Holz oder Knochen geschnitzt. In der Form einer offenen Hand, was zum Schlürfen sehr praktisch war. Eine regelrechte „Löffelkultur“ entwickelten die Römer. Ihren berühmten Getreidebrei (puls) löffelten sie mit großen Esslöffeln aus, die ligulae hießen. Die Römer nutzen auch feine silberne Spießlöffelchen (cochlearia). Die sahen wie unsere Kaffeelöffel aus. Allerdings hatten sie einen langen spitzen Stil, mit dem man Häppchen aufpieksen oder kleine Schnecken aus ihrem Haus ziehen konnte. Dieses Spießlöffelchen war der Vorgänger unserer Gabel.