Beschreibung
Als „Teufelsdreck“ wurde diese schöne gelbe Doldenpflanze niedergemacht, und nur, weil ihr Milchsaft so übel nach Knoblauch und Schwefel stinkt. Aber Geschmäcker sind zum Glück verschieden. Und so kam es auch, dass der im Orient verbreitete Asant in der Antike ein begehrtes Heil- und Küchenkraut war. Die Römer fanden den beißenden Duft sogar so erregend, dass sie sinnliche Herrenparfüms und Eau de Toilette daraus hergestellt haben.
Geerntet wurde der Saft aus der Wurzel. Er wurde in der Sonne getrocknet und so zu einem gelblichen Gummiharz. Ein paar Krümelchen der Asant-Droge wurde bei allen möglichen Wehwehchen geschluckt: bei Krämpfen, Würmern, Husten oder auch Impotenz. Für hinduistische Priester, die weder Zwiebeln noch Knoblauch naschen dürfen (weil das die Götter vertreibt), ist Asant bis heute ein Leckerbissen. Auch in der römischen Küche wird bis heute gern mit Asant gekocht. Dabei muss Asant als Ersatz herhalten für den berühmten „Cyrenischen Saft“. Dieser wurde aus einer Pflanze namens Laserpicium gewonnen und und war so wertvoll, dass er mit Silber aufgewogen wurde. Kaiser Nero hat noch ein Stengelchen dieser extrem begehrten Pflanze als Geschenk bekommen. Doch dann starb dieser Doldenblüter leider aus. Und so kam Stinkasant zum Zuge.