Beschreibung
Der Kamm ist eine der ältesten Errungenschaften unserer Zivilisation. Seit mehr als 10.000 Jahren nutzen die Menschen dieses gezackte Utensil, um sich die Haare in Form zu bringen oder Kopfläuse zu entfernen. Die ältesten Kämme waren aus Knochen, Horn oder Holz geschnitzt. Die Römer protzten mit schön verzierten Elfenbeinkämmen, die sie wie Schmuckstücke durch die Gegend trugen. Die Germanen schnitzen sich Knochenkämme mit einer dreieckiger Griffplatte, weil die besonders gut in der Hand lag. Ein dreieckiger Hirschhornkamm aus Frienstedt in Thüringen hat Berühmtheit erlangt. Ein Germane gravierte dort mit feiner Runenschrift das Wort „ka(m)ba“ („Kamm“) ein. So wussten seine Gefährten gleich, wozu das Ding gut war. Die Römer, Germanen und Merowinger haben vornehme verstorbenen Männer für gewöhnlich Kämme mit ins Grab gegeben. Auch unserer Krieger von Kemathen hatte einen Knochenkamm in seinem Grab, damit er seine letzte Reise ins Jenseits nicht mit Strubbelfrisur und zerzaustem Bart antreten musste.