Beschreibung
Caligae – so hießen die Militärstiefel der römischen Soldaten. In Wirklichkeit waren es aber „nur“ Sandalen. Damit sind die Römer durch ganz Europa marschiert, wenn es sein musste, bis zu 40 Kilometer am Tag, bei Regen, Staub und Schnee. Aber warum trugen sie keine echten Stiefel? Ganz einfach: Weil dieser offene Riemchenschuh jede Menge Vorteile bot. Er war leicht, bequem und praktisch. Nichts drückte an diesem ganz ohne Naht gefertigten Schuh. Durch die vielen Riemchen konnte der Soldat seinen Schuh schnüren wie er wollte, ganz gleich, ob er nun Platt- oder Hohlfüße hatte. Zudem waren die Sandalen nahezu unverwüstlich. Die dicke Ledersohle war wie ein Fußballschuh mit Stollen übersät. Vielen kleine Nägeln (clavi) sorgten dafür, dass der Schuh stabil war und nicht so schnell abgelatscht wurde. Einige Ersatznägel hatte der Soldat immer dabei. Ein weiterer Vorteil des Riemenschuhs war, dass man mit ihm auch durchs Wasser waten konnte, denn er trocknete schnell. Und bestimmt war er auch gut gegen Fußschweiß. Wirklich genial, dieser Outdoor-Schuh der Antike!