Beschreibung
Die lange Wollhose (bracae) war eine Lieblingsklamotte der Germanen. Sie wurde unter einem hemdähnlichen Kittel getragen. Ein Gürtel sorgte dafür, dass die Hose nicht rutschte. Die Römer haben die Germanen wegen ihrer Hosen oft verlacht. Männer, die in Beinkleidern durch die Gegend stapften, waren uncool und verhätschelt. Statt ihre Beine zu verhüllen, zeigten die Römer immer gern ihre strammen (und stets enthaarten!) Waden. Normalerweise liefen sie mit nackten Beinen und einer rockähnlichen Tunika durch die Gegend. Wenn sie aber im kalten Norden stationiert waren, etwa bei uns am Limes oder in Britannien, dann zogen sie im Winter auch schon mal kurze Wollhöschen an. Dieses Beinkleid (feminalia) reichte bis zum Knie. Vor kalten Füßen schützen lange Socken aus Filz, die man aber wirklich nur im Notfall trug! In unserer Gegend schneiderten sich die Soldaten manchmal sogar lange Hosen nach Art der Germanen. Sie hatten endlich kapiert, dass lange Hosen nicht nur besser wärmen, sondern auch zum Reiten viel praktischer waren als nur ein Rock.